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Freitag, 14. September 2018: In der heutigen Pressekonferenz mit Bundesministerin Köstinger konnten die Tafeln österreichweit auf ihre steigende Bedeutung in der Lebensmittelrettung hinweisen und ihr Resumé zur verstärkten Anstrengung aller Akteur*innen in diesem Feld ziehen. So zeigt der heute veröffentlichte Bericht über den vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus initiierten Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, dass die freiwillig teilnehmenden Unternehmen des Handels verstärkt mit sozialen Einrichtungen wie den Tafeln zusammenarbeiten. Für uns sind die Ergebnisse Bestätigung und Motivation zugleich, den eingeschlagenen Weg zur Lebensmittelabfallvermeidung und Weitergabe an armutsbetroffene Menschen weiter fortzusetzen. Ein Dankeschön an alle, die uns auf diesem Weg unterstützen!
 

Presseaussendung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus:
Köstinger: Pakt gegen Verschwendung von Lebensmitteln trägt Früchte

Laut erstem Bericht fast doppelt so viele Lebensmittel weitergegeben statt entsorgt.

Ein erster Bericht über den vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus initiierten Pakt gegen Lebensmittelverschwendung zeigt, dass die Anstrengungen Früchte tragen. Die freiwillig teilnehmenden Unternehmen arbeiten verstärkt mit sozialen Einrichtungen zusammen und konnten im vergangenen Jahr mit 12.250 Tonnen fast doppelt so viele noch genussfähige Lebensmittel weitergeben wie noch im Jahr 2014. Darüber hinaus wurden 10.000 Tonnen an nicht verkaufbaren Lebensmitteln als Tierfutter oder zur Futtermittelherstellung verwertet. „Der Bericht macht deutlich, dass Freiwilligkeit der richtige Weg für effektive Maßnahmen ist. Es lohnt sich, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Somit konnten mehr als 20% der Lebensmittel gerettet werden. Jeder kann einen Teil zur Reduzierung von Lebensmittelabfall beitragen. Mit der Verwendung der Tafelbox zum Beispiel kann man Lebensmittel von einem Buffet einfach mit nachhause nehmen“, betont Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.

Neben der Weitergabe von Lebensmitteln kamen bei den Paktpartnern auch andere Maßnahmen zum Tragen, wie zum Beispiel die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Sensibilisierung im Umgang mit Lebensmitteln, das Angebot von Obst und Gemüse der Güteklasse II, ein verbilligtes Angebot von Brot vom Vortag oder die Verringerung des Frischwarenangebots gegen Ladenschluss. „Die positive Zwischenbilanz ist Bestätigung und Motivation zugleich, den eingeschlagenen Weg zur Lebensmittelabfallvermeidung und Weitergabe an karitative Organisationen in Österreich weiter fortzusetzen. Erfahrungen von anderen Foodbanks in Europa zeigen, dass ein Plus an geretteten Lebensmitteln gleichzeitig Hand in Hand gehen muss mit einer Unterstützung der Tafeln im Ausbau ihrer Lagerstrukturen und Kühlfahrzeugflotten. Die Tafeln stehen jedenfalls bereit, mit allen Stakeholdern gemeinsam auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag im Sinne einer ökologisch und sozial gerechten Gesellschaft zu leisten“, so Alexandra Gruber Obfrau des Dachverbandes der österreichischen Tafeln.

Pakt gegen Verschwendung

Lebensmittelabfälle fallen entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Dies ist nicht nur ein ökonomisches, sondern auch moralisches und ökologisches Problem. In jedem Lebensmittel stecken zahlreiche Ressourcen, menschliche Arbeitskraft, Boden, Wasser und Energie. Um diese Verschwendung einzudämmen, hat das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus die freiwillige „Vereinbarung 2017 bis 2030 zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bei Lebensmittelunternehmen“ ins Leben gerufen. Elf Unternehmen unterstützen diese Initiative des Ministeriums: Evas G’schäft, HOFER KG, Julius Kiennast Lebensmittelgroßhandels GmbH, Kastner Großhandels GmbH, Lidl Österreich GmbH, MPreis Warenvertriebs GmbH, Nah & Frisch – KR Benischko, Nah & Frisch – Fam. Reinschedl, REWE International AG (Billa, Merkus, Penny) SPAR Österreichische Warenhandels AG und Unimarkt Handelsgesellschaft mbH & Co KG.

Zwischenergebnis des Paktes: Bericht

Weitere Links zur heutigen Pressekonferenz:
Fotos: © BMNT/Paul Gruber

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